© SACO
Beim Handling von Gefahrgütern wird nichts dem Zufall überlassen. „Jeder Sendungsauftrag im Import oder Export durchläuft eine exakte definierte Prüfung mit höchster Sorgfalt“, schildert Ole Arnd Brügmann, Geschäftsführer des PCH Packing Center Hamburg. Das Unternehmen, das auf das Be- und Entladen von Sammelgutcontainern spezialisiert ist, betreibt zwei Terminals direkt im Hamburger Hafen. Der Standort Wollkämmerei beheimatet ein modernes Gefahrgutlager mit 3850 Quadratmetern Fläche nach Bundesimissionsschutzgesetz (BIMSchG) mit erteilter Genehmigung für wassergefährdende Stoffe.
Klar definierter Prozess
Um ein Maximum an Sicherheit zu gewährleisten, beginnt der exakt definierte Prozess direkt nachdem der Auftraggeber den Auftrag über die SACO-Homepage eingebucht hat. „Dem Kunden ist damit bereits bekannt, welche Vorgaben und Anforderungen bei der Anlieferung zu erfüllen sind. Zudem teilen wir ein Zeitfenster für die Anlieferung mit, das wiederum abgestimmt ist auf den Zeitslot des geplanten Containerschiffs für den Seetransport“, erläutert Brügmann. Ohne vollständige Dokumentation nimmt das PCH Packing Center Hamburg die Fracht gar nicht erst entgegen.
Zu den unverzichtbaren Papieren zählt die Dangerous Goods Declaration (DGD): „Sie beinhaltet eine exakte Deklaration der zu transportierenden Güter“, erläutert Christopher Böhm, stellvertretender Betriebsleiter und Gefahrgutbeauftragter bei PCH: Die UN-Nummer, auch als Stoffnummer bekannt, ist hier ebenso aufgeführt wie die Stoffbezeichnung, die zu transportierende Menge, die IMO-Klasse, eine Kontaktrufnummer beim Hersteller für eventuelle Notfälle und mehr. Zudem bestehen hohe Anforderungen an die korrekte Verpackung und Kennzeichnung der Gefahrgüter, bis hin zur UN-Codierung.
Gefahrgutlager mit modernster Ausstattung
Im Wareneingang des Gefahrgutlagers schließt sich eine weitere Prüfung an: Ist die Verpackung korrekt und ist die Ware so gestaut, dass sie die Seereise unbeschadet übersteht? „Unsere Mitarbeiter mit spezieller Qualifikation prüfen dies und packen bei Bedarf neu“, sagt Böhm. Derselbe Prozess gelte selbstverständlich für Importfracht: „Auch hier kontrollieren wir die Kennzeichnung sowie die UN-Codierung der Verpackung. Als Verlader stehen wir in der Verantwortung, dass der Weitertransport sicher und regelkonform erfolgt.“
© SACO
Permanente Schulungen der Mitarbeiter
Die hohen Qualitätsstandards als Grundpfeiler einer sicheren und zuverlässigen Gefahrgutlogistik werden regelmäßig überwacht. So meldet das PCH Packing Center Hamburg laufend alle eingelagerten Gefahrgüter an das Gefahrgutinformationssystem Gegis, auf das wiederum die Hamburger Polizei und Feuerwehr Zugriff haben. Im Gegenzug kontrolliert das Amt regelmäßig vor Ort, ebenso wie die Wasserschutzpolizei, die sich ohne vorherige Anmeldung vom korrekten Lagerzustand überzeugt.